Bienenwachs ist ein echtes Naturprodukt. Es wird von den Arbeiterinnen der Honigbiene aus besonderen Drüsen ausgeschwitzt. Es dient in erster Linie zum Nestbau innerhalb der Nisthöhle oder eben in den vom Menschen gegebenen Bienenwohnungen. Für die Erzeugung von einem Kilogramm Wachs wird durchschnittlich sechs Kilogramm Honig benötigt. Das ist ein enormer Aufwand für ein Bienenvolk und veranschaulicht, wie wertvoll Wachs uns sein sollte! Das Wachs ist wie jedes Naturprodukt nicht einheitlich in der Zusammensetzung. Es ist ein komplexes Gemisch aus diversen Estern, Säuren, Kohlenwasserstoffen und Alkoholen. Es wird wird bei ca. 62°C flüssig und erstarrt bei ca. 58°C. Der Flammpunkt liegt bei ca. 260°C.
Das frische ausgeschwitzte Wachs hat ursprünglich eine weiße Farbe und ist recht spröde. Die gelbe Färbung entsteht durch die Aufnahme des Pollenöls als Inhaltsstoff des Blütenpollens, das wiederum den Naturfarbstoff Carotin enthält. Nur "gebrauchtes Wachs" hat also die allgemein bekannte honiggelbe Färbung und Duft. Gereinigt und weiß gebleicht kommt es als Cera alba (weißes Wachs) in den Handel.
Aus hygienischen Gründen entnehmen wir den Bienenvölkern regelmäßig stark gebrauchte Waben und schmelzen diese in Sonnenwachsschmelzern oder mit Dampf betriebenen Schmelzgeräten aus. Das gewonnene Wachs wird im Bienenvolk nicht mehr verwendet sondern zu Kerzen oder Möbelpolitur verarbeitet. Durch den Schmelzvorgang ist das Wachs keimfrei geworden und unbedenklich nutzbar. Bienenwachs, das bei der Honigernte anfällt, wird in Wachsplatten, sog. Mittelwände verarbeitet, die den Bienen als Starthilfe für den Nestbau zurückgegeben werden können.
Aus dem Wachs unserer Völker fertigen wir im Winterhalbjahr formschöne Kerzen und Teelichter. Sie werden in Handarbeit von uns in kleiner Anzahl hergestellt. Die Kerzen finden Sie in unserem SB-Kasterl bei uns Zuhause. Sie können dort übrigens auch bargeldlos per PayPal-App einkaufen.
