Obige Suchanfrage kommt auch gerade rein. Stimmt schon, da habe ich gar nicht geschrieben, wieviel man einfüttern soll. Also, die Dadantbeute ist da ganz genügsam und braucht erstmal gar nix 😉 Wieviel das Volk darin braucht hängt einfach von mehreren Faktoren ab. Einmal braucht nicht jedes Volk gleich viel, weil unterschiedliche Größen zu beobachten sind. Der vorhandene Futtervorrat zur Zeit der Fütterung ist ein Faktor und natürlich auch noch eine evtl. laufende Tracht zur Zeit der Einfütterung. Das kann bei Goldrute oder Balsamine ganz erheblich sein. All das gilt es zu beobachten und zu berücksichtigen.
Für Vollvölker rechne ich beim Futterkauf einen halben Kanister Sirup, das sind 10 Liter (14 kg Fertigfutter) und entspricht 10kg Haushaltszucker. Zum ganzen Volumen schlage ich zwei Kanister hinzu. Also z.B. 40 Völker = 20 + 2 Kanister.
Diese Futter wird nun in drei Portionen von jeweils ungefähr 2-5 Litern den Völkern gereicht. Eine Gewichtskontrolle kann helfen die Futtermenge im Volk einzuschätzen. Mehr als 20 kg Futter braucht kein Volk zur Überwinterung. Tipp zur Einschätzung, eine volle Dadantwabe mit Futter wiegt ca. 3 ~ max. 4 kg Futter.
Bitte schauen Sie in die Völker! Nur zu wiegen, kann einerseits
Panik auslösen wo es gar nicht nötig ist, weil ein kleineres
Volk eben weniger benötigt. Da können 28kg schon eine gesunde
Größe sein.
Ein anderes Volk das 10 Wabengassen besetzt und noch drei Waben
mit Brutflächen hat, wird bei 35 kg eher an der unteren Grenze
sein.
Ein Volk mit 50 kg wird ziemlich sicher überfüttert sein und
keinen Platz mehr für die letzte Winterbienenaufzucht haben.
Die Spanne kann also recht groß sein, den es wird sehr selten sein, dass alle Völker gleich stark sind. Deshalb bin ich gegen eine pauschale Aussage wieviel ein Volk im Herbst wiegen soll! Man muss es als Imker lernen, anhand obiger Anhaltspunkte einzuschätzen.